LuftRaum | GASOMETER BERLIN

Der Gasometer in Berlin Schöneberg prägte durch seine Höhe viele Jahrzehnte lang das Stadtbild Berlins. Allerdings wird durch die immer höher werdende Umgebungsbebauung die ursprüngliche Auffälligkeit reduziert, wodurch das Industriedenkmal seine weit sichtbare Wirkung als Orientierungspunkt zu verlieren droht. Die ursprüngliche Dimension muss also zurück, um die Differenz zur umliegenden Bebauung als Überhöhung in Form eines Neubaus sichtbar werden zu lassen. Das Gebäude erhält also den alten „Landmark“-Charakter zurück, und gleichzeitig bleibt die reizvolle Hülle des Gasometers als unbebautes Industriedenkmal erhalten. Städtebaulich gesehen ‚fliegt‘ der Neubau als mehrgeschossiger, klar definierter Baukörper über dem Gasometer und wird nur durch drei massive Betonstützen unterbrochen, die als einzig sichtbares vertikales Element den Neubau mit dem Bestand verbinden. Sie dienen der Erschließung, tragen das Gebäude und verankern es im Boden. Das Gebäude über dem Gasometer gliedert sich vertikal in zwei Funktionsbereiche. Die erste Ebene verfügt über öffentlich zugängliche Flächen wie ein Restaurant, Fitnessstudio und Spa und auf den Ebenen darüber erstreckt sich das Boardinghouse mit einem offenen Innenhof über acht Geschosse. Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes über dem Gasturm wird durch einen homogenen Metallmantel geprägt, der den Neubau stockwerkübergreifend umhüllt.